Wenn bei einem Leukämiepatienten eine Stammzelltransplantation vorgenommen werden soll und der Betroffene seine Stammzellen nicht selbst spenden kann, wird ein geeigneter Spender gesucht.
Es gibt Stammzellspenderdateien, in denen man sich registrieren lassen kann, wenn man grundsätzlich zu einer Knochenmarkspende bereit ist. Alle Daten aus diesen Dateien werden im Zentralen Knochenmarkspender-Register Deutschland gespeichert, sodass man sich nur einmal registrieren lassen muss. Um sich als Knochenmarkspender registrieren lassen zu können sollten folgende Aspekte erfüllt sein:
Es sollte bei Menschen, die zu einer Knochenmarkspende bereit sind, eine Typisierung der Gewebemerkmale erfolgen, um festzustellen, welche Spender zu welchen Leukämiepatienten passen. Es gibt hierfür mehrere Möglichkeiten:
Bei einer Knochenmarkspende wird unter Vollnarkose Knochenmark aus dem Knochen des Beckens entnommen. Dieser einstündige Vorgang erfordert meist zwei kleine Schnitte, die mit wenigen Stichen oder gar nicht genäht werden müssen. Das Knochenmark bildet sich binnen weniger Wochen wieder nach.
Die mittlerweile gebräuchlichere Methode ist die periphere Blutstammzellentnahme, daher spricht man oft nicht mehr von Knochenmarkspende, sondern von Blutstammzellspende. Hierbei wird für fünf Tage ein Wachstumsfaktor gegeben. Durch diesen erhöht sich die Zahl der Blutstammzellen im peripheren Blut. Diese werden dann bei einem speziellen Verfahren, der Stammzellapherese, entnommen. Das Blut wird durch die Vene eines Arms entnommen, durch einen Zellseparator geführt und im anderen Arm wieder in die Vene gebracht. Die Stammzellapherese dauert meist einige Stunden und wird an zwei aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt.
Die Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland stellt weitere Informationen und eine Suche nach Stammzellspenderdateien vor Ort zur Verfügung.
Fedor Singer